»Flora Self«

Katharina Groß

Installation & Performance

Do 15.10., 20 Uhr, Installation
Fr 16.10., 18 Uhr, Installation
Sa 17.10., 16 Uhr, Installation
Sa 17.10., 19 Uhr, Konzert

Spielort: C. Rockefeller Center for the contemporary Arts openstreetmap
Eintritt auf Spendenbasis

Flora Self ist eine Pflanzengenerierte Soundinstallation.

neue raeume; hat ein Device gebaut, mit dem der elektrische Leitwert von Pflanzen gemessen, in MIDI-Noten übersetzt und durch einen Synthesizer interpretiert wird. Auf diese medientechnologische Weise wird die Vitalität der Pflanzen sonifiziert. In diesem künstlerischen Beobachtersystem wird der Zusammenhang von Pflanzengenerierten Klängen, physiologischen Prozessen und Umweltbedingungen untersucht und die medienökologischen Wechselwirkungen der menschlichen, technologischen und pflanzlichen Spezies wahrnehmbar. Die ästhetische Dimension der medialen Situation offenbart die Lebensumstände eines durch die veränderten klimatischen Bedingung unter Druck geratenen Pflanzenwelt. Denn durch umweltliche Reize – wie Trockenstress oder menschliche Berührung – ändert sich der Leitwert der Pflanze und damit der Sound. Besucher*innen können durch Berührung der Pflanzen die Soundlandschaft interaktiv beeinflussen.

Die Künstlerin und Forscherin Katharina Groß wird in ihrer Live-Performance eine Mediation und Visionierung anleiten, die durch die geheime Pflanzenwelt, deren Intelligenz und Sensitivität führt. Sie entwirft basierend auf historische Pflanzengesprächen und Experimentalanordnungen ein Erzählung von zukünftigen lebendigen und technologischen Infrastrukturen, die auf Beziehungen der Fürsorge, des Respekts und der Interdependenz beruhen.

Katharina Groß ist eine in Dresden lebende Künstlerin und medienwissenschaftliche Forscherin. In ihren Texten, Installationen und Performances beschäftigt sie sich mit dem Unsichtbaren, dem Latenten, Unbestimmten und Ambivalenten in intimen Systemen und techno-ästhetischen Ereignissen. Inspiriert von soziotechnologischen Wechselwirkungen, Technikgeschichte und Medienökologien konzentriert sie sich derzeit auf Prozesse die unterhalb, außerhalb oder unabhängig von menschlichen Wahrnehmungsgewohnheiten liegen, diese jedoch transformieren. Groß untersucht, wie jeweils das Mediale ein Sinngefüge nicht nur überträgt, sondern auch filtert und mitkonstituiert. Dabei überlagern sich das Virtuelle und Physische durch (Re-)animation persönlicher wie umweltlicher Daten, wobei die Grenzen zwischen Fiktiven und Aktuellem zerfließen.

Groß ist Mitbegründerin der Kollaboration neue raeume;, deren Fellows das Interesse verbindet, technologische Entwicklungen künstlerisch, spielerisch und kritisch zu befragen. In wechselnder Besetzung arbeitet neue raeume; als ein selbstorganisiertes und interdisziplinäres Team und erprobt und erforscht die künstlerisch-technischen Möglichkeiten in Software für virtuelle Umgebungen und Sensortechnologie.

credits: Björn Bergelt (Hardware-developer), Marcus Degenkolbe (Arduino-Software-developer), Peteris Ziepel (Audio engineering)

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